Rotkreuzschwestern im humanitären Einsatz

Das Hospitalschiff Helgoland: Schwimmende Festung der humanitären Hilfe im Vietnamkrieg

Berlin, 03.10.2016 – Heute vor 50 Jahren nahm das Hospitalschiff Helgoland vor den südvietnamesischen Städten Saigon und Da Nang seinen Dienst auf. „Ziel war, der unter dem Vietnamkrieg leidenden Zivilbevölkerung zu helfen“, erinnert sich die auslandserfahrene Präsidentin des Verbandes der Schwesternschaften vom DRK e.V. (VdS), Generaloberin Gabriele Müller-Stutzer. Zwischen 1966 und 1972 taten unter anderem 122 Rotkreuzschwestern ihren Dienst auf dem schwimmenden Krankenhaus.

Anlässlich des 50. Jubiläums des Auslaufens der Helgoland erinnert sich der VdS an die Geschichte dieser deutschen Mission in Sachen Menschlichkeit und daran, wie es dazu kam. „Statt des militärischen Beistands, den sich die Amerikaner von Deutschland im Vietnamkrieg gewünscht hatten, bietet die BRD seine humanitäre Hilfe an. Das Seebäderschiff Helgoland wurde 1966 zum Hospitalschiff umgebaut und zunächst nach Saigon entsendet“, erklärt Müller-Stutzer den Beginn einer der größten humanitären Einsätze Deutschlands in einem ausländischen Kriegsgebiet. Und die Helgoland wurde zum Symbol für Menschlichkeit, die von der Zivilbevölkerung Vietnams auch „weißes Schiff der Hoffnung“ genannt wurde.

Rotkeuzschwestern wie die ehemalige Lübecker Oberin Ite Totzki erinnern sich noch gut an ihren Einsatz auf dem Hospitalschiff: „Das Leid und die furchtbaren Verletzungen und Verwundungen haben uns alle damals so manches Mal an die physischen und psychischen Grenzen geführt. Es war jedoch für uns klar, dass wir immer alles Menschenmögliche für die Eingelieferten tun; da schaute man nicht, ob man Dienst hatte oder Mittagspause. Alle haben bis zum Rande der Erschöpfung gearbeitet.“ Dennoch verbindet Ite Totzki auch viele Momente des Glücksgefühls, die sie dort erlebt hat. Ihre Augen strahlen, wenn sie von „Streusel“ erzählt, einem Jungen, der auf der Helgoland nicht nur gerettet wurde, sondern auch seine Mutter durch Zufall wiederfand, von der er während des Krieges getrennt wurde.

Das ganze Interview mit Ite Totzki können Sie in der Ausgabe 02/2016 unseres Magazins „Rotkreuzschwester“ nachlesen.

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